Bujinkan Furyu Dojo e.V. - Schule für traditionelle japanische Kampfkünste

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Kukishinden Ryu Dakentaijutsu

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22. Dezember 2014 um 12:52

#1202

Tanki Yoriaku – Hauptteile der Rüstung

Fundoshi (Lendenschurz)
Das beste Material sind weisses Leinen oder weisser Baumwollstoff. Seidenstoffe können
je nach Geschmack verwendet werden, aber reine Seide ist ungeeignet. Im Winter kann die
Unterwäsche zweilagig sein, in allen anderen Jahreszeiten ist sie einfach gehalten.
Beide Enden, vorne und hinten, sind umgenäht mit Kordeln im Saum. Eine der Kordeln ist eine Schlaufe,
mit deren Hilfe der Lendenschurz um den Hals gehängt wird. Die andere Kordel sichert die Rückseite und
wird vorne zusammengebunden.
Die Länge des Lendenschurzes ist ungefähr fünf shaku.

Shitagi (Hemd)
Es gibt verschiedene Arten von Hemden, aber man sollte keine modischen oder reich verzierten kaufen –
der beste Stil ist der eines einfachen kimono mit sehr schmalen Ärmeln, insgesamt etwas kürzer und
schmäler geschnitten. Einige Knöpfe und ein Stoffband oder eine Kordel werden zum Schliessen des
Gewandes verwendet. Man legt das Hemd an wie einen kimono – indem man zuerst mit der linken Hand
in den Ärmel fährt, dann der rechten Hand. Danach knöpft man das Hemd und bindet
den Hüftgurt am Rücken zu.

Obi (Gürtel)
Empfohlen werden weisses Leinen oder weisser Baumwollstoff, Seide ist nicht geeignet; einfacher Stoff
wird dreimal gefaltet, so dass eine Standardbahn von etwa vierzig Zentimetern Breite einen obi von etwa
zehn Zentimetern Breite ergibt.
Die Länge hängt von der Grösse des Trägers ab, ob er fett oder dünn ist. Generell ist der Stoff zwischen
sechs und neun shaku lang und wird zweimal um den Leib gewunden. Er sollte am Bauch gebunden werden,
auch wenn ihn einige am Rücken binden – sollte sich der obi lösen, ist die Bindung am
Rücken eher hinderlich.

Kobakama (Kurze Hosen)
Dieses Gewand entspricht dem kaso-shitatare alter Zeiten und wird korrekt kesho-bakama genannt.
Es gibt einige verschiedene Stile – generell sind sie etwas schmaler geschnitten als normale hakama.
Die Länge reicht aus, um zehn bis zwölf Zentimeter unterhalb des Knies zu bedecken.

Sie werden angezogen, indem man mit dem linken Bein zuerst hineinschlüpft,
dann beide am Bauch zusammenbindet.

Tabi (Socken)
Es gibt zwei Hauptarten von Socken – kawa-tabi (gegerbte Ledersocken) und momen-tabi (Baumwollsocken).
Momi-tabi (rote Seidensocken) sind sehr weich und anschmiegsam, werden aber von echten Männern nicht
verwendet. Die oft mit modischen Mustern bedruckten kawa-tabi sind auch nicht das Richtige für einen Reiter.
Gesteppte Baumwollsocken werden grundsätzlich verwendet, für ashigaru empfiehlt man tabi ohne Sohlen.

Getragen werden sie wie normale Socken – aber Du musst die linke Socke zuerst
anziehen. Und alle Fussbekleidung wie tabi, kiahan oder waraji muss im Sitzen angelegt
werden.

Kiahan (Gamaschen)
Diese sind von derselben Art wie die von einfachen Reisenden getragenen Gamaschen. Leinen ist das
bestgeeignetste Material. Aber man kann auch Baumwollstoff verwenden, je nach Jahreszeit gefüttert oder
einfach, wobei den ungefütterten Gamaschen immer der Vorzug gebührt.

Die inneren Schnüre müssen kürzer als die äusseren sein – und es wird empfohlen, die Schnüre
immer an der Schenkelinnenseite zu knoten, nicht an der Aussenseite oder der Front. Knotet man
die Gamaschen falsch, wird das Anlegen der festen suneate schwierig.

Waraji (Strohsandalen)
Diese gibt es aus verschiedenen Materialien, etwa Hanf, Ingwer, Palme, Baumwolle oder Reisstroh. Alle diese Werkstoffe
halten recht lange. Zudem gibt es verschiedene Arten, wie man die Schnüre an den waraji befestigen kann. Neben dem
idealen Stil des takano-gake nutzt man auch zum Beispiel nakachi-nuki oder yotsu-chigake. Wichtig ist vor allem ein
nakagukuri, die extra Schnürung um den Spann. Dies ist zum Marsch im steilen Gebirge, im Schnee, auf schlammigen
Strassen, durch Sümpfe oder Flüsse sehr hilfreich. Unabdingbar ist der nakagukuri auf festen, harten Strassen.

Auch sind sechs Befestigungen besser als fünf, denn sie mindern die Gefahr, Kieselsteine zwischen
Fuss und Sandale zu bekommen.

Man muss ein Paar Sandalen als Ersatz am Gürtel mitführen – dies ist genauso wichtig wie die
Marschverpflegung.

Suneate (Schienbeinpanzer)
Es gibt verschiedene Arten des suneate, so shino-dzutsu, etchu oder odate-agayemon. Für den einfachen Offizier
sind etchu-shinogi und mete-kara am besten geeignet.
Wie üblich legt man den linken Schienbeinpanzer als erstes an; der abumi-zure genannte Teil wird zur
Schenkelinnenseite hin gerichtet und dann geschnürt.
Kommentar von Garbutt:
Die Abbildung zeigt einen im Mittelalter sehr populären Typ des Schienbeinpanzers. Dieser
besteht aus vertikalen Platten, die mit Scharnieren oder Kettengeflecht miteinander verbunden sind. Oft, aber nicht
zwingend, wird so ein Schienbeinpanzer mit Stoff gepolstert. Auf jeden Fall gibt es jedoch
einen Lederschutz an der Schenkelinnenseite, wo beim Reiten Kontakt zum Steigbügel
vorkommen kann. Ältere suneate sind Plattenpanzer, oft mit grossen Knieschützern,
diese wurden aber im Mittelalter zu Gunsten besserer Beweglichkeit aufgegeben.

Haidate (Hüftpanzer)
Auch hier gibt es verschiedene Arten – odoshi tosei (mehrschichtige Panzerung), hodo ita und viele andere.

Wenn Du alle Fuss- und Beinbekleidung angelegt hast, stehst Du auf, positionierst die Mitte der oberen Kante des
haidate vor Deinen Bauch, wickelst die Schnüre um die Taille und bindest sie vorne, über der Mitte der oberen Kante.

Wenn man den haidate komplett unter dem dou trägt, kann man ihn nicht schnell etwa zur Durchquerung von Sümpfen
oder Flüssen abnehmen. Trägt man den haidate dagegen über dem dou, wird man stark bei schnellen Bewegungen
behindert. Ein guter Weg aus dieser misslichen Lage ist, den haidate wie üblich unter dem dou zu tragen, aber die
Schnüre über dem dou zu knoten. So kann man sich frei bewegen, den haidate aber immer schnell abnehmen.

Kommentar von Garbutt:

Haidate sind eine Entwicklung des Mittelalters und lösten die kusazuri (an der Rüstung
fest angebrachte Schürzen) ab. Normalerweise bestand ein haidate aus einer Stoffschürze,
deren unterer Bereich mit überlappenden Platten aus Metall oder Leder gepanzert wurde.
Auch Walbein wurde gelegentlich genutzt. Einige Exemplare hatten neben der oberen Kordel
auch an der Unterseite Schnüre und wurden damit am Bein festgebunden.

Yugake (Handschuhe)
Yugake werden aus gegerbtem Leder hergestellt, ungefütterte sind empfohlen. Einige haben inome (ein kleines Loch,
das „Auge des Ebers“) im Bereich der Handfläche.

Beim Anziehen der Handschuhe wird der rechte Handschuh zuerst angelegt. Diese Abweichung von der
üblichen Regel wird notwendig, weil die behandschuhte rechte Hand viel besser die Knoten an der linken Hand knüpfen kann.

Kote (Ärmel)
Von diesen gibt es viele Varianten wie ubu-dzutsu, bishamon, shino-odatsugi oder ainaka-gote. Die Arten
shino, odawara-inari und aigote haben mehr Vorteile als die anderen, vor allem für Offiziere.

Wenn Du aigote besitzt (hierbei sind die zwei Ärmeln verbunden), lege zuerst den linken an, dann den rechten,
abschliessend ziehe die Kordeln nach vorne und verknote sie st auf Deiner Brust. Die kleinen Kordeln an den
Handschuhen lässt man erstmal ungeknotet, sie können sonst beim weiteren Anziehen behindern.

Binde die kote nicht zu eng, denn sonst wird die Bewegungsfreiheit Deiner Arme eingeschränkt. Lass sie locker
und binde sie am Handgelenk. Kote mit Haken sind sehr unbequem.

Kigote ist die Bezeichnung für kote, die komplett mit erisuwari (gepolsterter Kragen), kara-ate (Schulterpolster)
und wakabiki (Achselschutz) ausgestattet sind. Auch hier gibt es verschiedene Varianten.

Wenn Du mit dem Bogen schiesst, ziehe den rechten kote aus.

Kommentar von Garbutt:

Diese Ärmel sind normalerweise aus Stoff, oft bestickter Seide, gepolstert und mit kleinen
Schnüren auf der Arminnenseite gebunden. Aussen sind kote durch Kettengeflecht, aufgenähte
oder in Steppmustern eingearbeitete kleine Metallplatten gepanzert. Handschuhe oder ein mit
Platten verstärkter Handschutz sind am kote befestigt.

Wakabiki (Achselschutz)
Diese sollten nicht mit wakidate verwechselt werden, welche ganz andere Dinge sind. Es gibt kusari-wakibiki
(aus Kettengeflecht) oder tsunagi maru-wakibiki (miteinander verbundene Paare). Ebenso gibt es Varianten
je nach der Methode der Befestigung – botangake (mit Knöpfen), kohaze-gake (mit Haken) und himo-tsuki
(mit Schnüren).

Ich werde erklären, wie man tsunagi wakibiki anlegt.

Führe Deine Arme durch die Schulterriemen und befestige dann die anderen Kordeln
über der Brust.

Dou (Kürass) und Kusazuri (Schürzen)
Wie man sehen wird, besteht dieser Teil der Rüstung nicht nur aus dem Brust- und Rückenpanzer, sondern auch
aus dem kusazuri genannen „Rock“.

Es gibt viele Arten von dou. Der renjaku-do wird von renjaku (Hosenträgern) im Innern gehalten. Der tatami-do
(faltbare Rüstung) ist an der rechten Seite zu öffen. Alle von vorne zu öffnenden dou müssen mit der hikiwase
(Kante der Öffnung) über der linken Seite getragen werden. Sewari-gusoku (am Rücken zu öffnen) müssen mit der
linken Kante über der rechten Seite getragen werden. Diese Art Kürass tragen aber nur einfache Soldaten.

Der wakidate wird vor dem dou angelegt. Dies schützt den Träger an der Stelle, wo der dou geöffnet wird.
Seita no yoroi werden ebenfalls hinter der Öffnung des dou angelegt, auch haramaki genannt. Hato no ita und
sendan ita sind Panzerplatten auf der jeweils linken und rechten Seite der oberen Brust. Solche werden nicht
auf gewöhnliche Rüstungen gesetzt.

Der okegawa-do wird in sechs Schritten angelegt, und zwar wie folgt:
1. Sitze in der gezeigten Position.
2. Nimm den dou zu Dir und öffne die hikiawase (seitliche Öffnung).
3. Nimm die hikiawase in Deine rechte Hand und setze den dou auf Dein Knie.
4. Schlüpfe mit der linken Hand und dem linken Arm in den dou und zieh ihn an Dich,
bis Dein ganzer Körper bedeckt ist.
5. Falte den vorderen Teil des hikiawase über den hinteren Teil, danach binde die Kordeln
den oberen Teils fest in einem hanamusubi („Blumenknoten“).
6. Befestige die kurisage-no-o genannten Kordeln, beginnend mit der linken Seite der Taille.
Ziehe eine nach vorn und eine nach hinten, mit der hinteren Kordel durch den Ring an der
Vorderseite, dann binde sie vorne zusammen. Diese Kordeln sollten aus geflochtenem
Baumwollstoff bestehen. Es gibt auch Seidenkordeln, die sind aber nicht zum praktischen Einsatz geeignet.

Uwa-obi (Gürtel oder Schärpe)
Hierfür werden auch Leinen- oder Baumwollstoffe empfohlen, zwei- oder dreimal um den
Körper gewickelt. Die Länge hängt vom Körperbau des Trägers ab.

Falte das Tuch zur Hälfte, dann verdrehe es und lege etwas Leder in die Mitte – so kannst Du
auch im Dunkeln die Mitte finden. Beim Anziehen legst Du die Mitte auf das Zentrum des Kürass,
windest die beiden Enden um die Taille und bringst sie zur Vorderseite, wo Du sie in
einem hanamusubi verknotest.

Sode (Schulterplatten)
Es gibt o-sode, chu-sode und ko-sode (grosse, mittlere und kleinere Schulterplatten).
Befestige sie am watakami oder den Trägern des Kürass mit Haken. Befestige erst die
linken sode, dann die rechten, beginnend jeweils mit dem Rückenteil.

Ko-sode and oki-sode (kleine Varianten) dienen zum Schutz des kotesuke (der ungeschützte
Teil zwischen dem kote und dem watakami), sie müssen auf jeden Fall getragen werden.
O-sode and chu-sode (grosse oder mittlere Varianten) werden nur von wichtigen Offizieren
getragen.

Kommentar von Garbutt:

Die Beschreibung und Illustration stellen zumindest eine späte Trageweise dar (nach den Bürgerkriegen),
laut Sakakibara Kozan sogar eine vollkommen falsche.

Tanto oder Mijikai Katana (Messer)
Ein Messer sollte zwischen 1 shaku und 3 sun oder 1 shaku und 5 sun lang sein (etwa 40 bis 45 cm).
Die Klinge hat nur eine Schneide, einen kleinen, eisernen tsuba (Handschutz) und einen kurzen tsuka (Handgriff),
etwa eine Handbreit lang.

Es wird zwischen dem Gürtel und dem yurugi-ito (Kordeln zwischen dem dou und dem kusazuri)
getragen, dort festgehalten durch ein um die Messerscheide gewundenen sageo.
Der sageo ist immer aus Seidenschnur.

Tachi (langes Schwert)
Das tachi ist ungefähr 2 shaku 2 sun bis 2 shaku 3 sun lang (67 bis 72 cm). Ein mokko-förmiger tsuba (ovaler Handschutz)
wird empfohlen.

Es gibt viele Arten, das Schwert zu tragen.

Eine gewöhnliche Art ist es, das tachi mit der Schneide nach unten auf dem koshiate festzubinden.
Nehme ein Ende der Kordel des koshiate um die Taille zum Bauch, das andere Ende zum Rücken und
binde beide an der rechten Seite. Manchmal gebraucht man auch eine
längere Kordel, windet sie nochmal um den Körper und bindet sie dann
auf der linken Seite.

Nodowa (Halsschutz)
Bekannte Varianten des Halsschutzes sind nodowa, meguriwa, eriwa und manjuwa.

Die erste wird an der Rückseite des Nackens mit Kordeln geschlossen, die zweite mit Haken, die dritte mit einer Schnalle.
Die letzte Variante ist am unteren Kinnstück der Maske befestigt, ebenso am Kürass – für den tatsächlichen Kampf ist sie
eher nicht geeignet.

Und trotz der verschiedenen Arten und Formen werden alle nodowa genannt. So gibt es den tentsuki-Stil, den
beliebtesten; die neuesten Stile sind meguriwa, eriwa und
manju.

Als Beispiel beschreibe ich, wie ein nodowa im eriwa-Stil angelegt wird.

Halte ein Ende in jeder Hand, bringe ihn an Deine Kehle und befestige die Enden hinter Deinem Hals.

Anmerkung:

Garbutt beschreibt den Nutzen des nodowa mit einer Anekdote, in der ein Halsschutz
dieser Art die Enthauptung eines Samurai so lange verzögert, dass seine Freunde ihn
retten können – und dabei dem vermeintlichen Sieger den Kopf abtrennen.

Hachimaki (Kopftuch)
Dieses wird auf dem Kopf getragen, um als Polsterung unter dem Helm zu dienen. Es sollte ein Baumwolltuch
von hellblauer oder khaki-artiger Farbe sein, ungefähr 5 shaku lang.

Um das hachimaki anzulegen, lass Dein Haar locker fallen und positioniere das
Zentrum des Tuches hinter Deinem Kopf. Dann winde das Tuch um Deinen Kopf
und stecke die Enden in die sich bildenden Falten.

Hoate (Maske)
Es gibt ungefähr sechs verschiedene Stile, sie alle sollen die Wangen und das Kinn bedecken. Ein bewegliches Nasenteil
wird empfohlen. Ein Backenbart an der Maske ist nicht unbedingt notwendig, aber eine hoate sollte einen Schnurrbart
aufweisen.

Bevor Du die Maske anlegst, musst Du ein fukusa (Taschentuch) zwischen Maske und Kinn legen – dann bindest Du die
Enden der Kordel auf Deinem Kopf zusammen, etwas nach hinten verschoben.

Es gibt vier Varianten: Menpo („Gesichtswange“) bedeckt das gesamte Gesicht, hoate („Wangenschutz“) schützt das
Gesicht unterhalb der Augen, sarubo („Affenwange“) schützt nur das Kinn und tsubamegata („Schwalbenmuster“) ist
ebenfalls nur ein Kinnschutz. Die erste und letzte Variante sind nicht gut, denn die eine ist zu komplett, die andere zu
minimalistisch. Die hoate-Version ist die beste Maske, man sollte sie mit einem gesonderten Nasenstück ergänzen.

Kommentar von Garbutt:

Die Maske war im Laufe der Zeit starkem Wandel unterworfen. Die happuri des 12. Jahrhunderts
bedeckte die Schläfen und die Stirn, liess den unteren Gesichtsbereich aber ungeschützt. Später
verwendete man komplette Gesichtsmasken, danach die unterhalb der Augen schützenden
Halbmasken, mit oder ohne Nasenschutz.

Die Innenseite der Masken war normalerweise rot lackiert und der Gesichtsform angepasst. Vom
Standpunkt der Bequemlichkeit war die Schweissentwicklung unter der Maske das grösste Problem,
einige Masken hatten richtige „Abflussröhrchen“ unter dem Kinn. Es scheint als ob die Maske auch
durch den Helm notwendig wurde – ihn ohne Maske festzubinden war zumindest höchst unbequem.

Kabuto (Helm)
Es gibt hunderte von Helmarten und zahlreiche Varianten des shikoro (Nackenschutz). Weiter
kennen wir drei Arten der shinobi-no-o (Helmkordel), nämlich je nach Länge mitsuchi, yotsuchi
und itsutsuchi. Die Länge der mitsuchi ist ungefähr 7 shaku, der yotsuchi ungefähr 8 und der
itsutsuchi sogar 9.

Ich will erklären, wie man einen mio-no-ya Helm anlegt:
1. Halte die Kordeln unter beiden fukigaeshi (Seitenteile oder „Ohren“ des Helmes) mit Deinen Daumen unter dem
2. Helm und allen Fingern auf der Aussenseite. Hebe den Helm über Deinen Kopf, stülpe ihn von hinten über den
3. Kopf und ziehe ihn dann nach vorne.
2. Ziehe die wa-no-o (frontale Kordelschleife) unter Dein Kinn.
3. Führe beide Enden der moto-o (Hauptkordel) durch die Metallringe im Helminnern und ziehe die Kordel damit nach oben.
4. Zieh sie dann zu Deinen Ohren und webe sie durch die im Helminnern befindlichen Kordeln.
5. Zieh die Kordeln nach unten und verknote sie unter Deinem Kinn.
6. Rolle die Kordelenden auf und verstecke sie unter der Maske.
Sashimono (kleines Banner)
Es gibt Hunderte von verschiedenen Arten des sashimono. Die meisten davon sind aus Seide hergestellt und die
Ecken sind immer mit Lederstückchen verstärkt.

Sashimono sind üblicherweise vertikal gezeigte, längliche Rechtecke, ungeführ drei shaku hoch und ein shaku breit.
Der Schaft wird durch einen Ring an der oberen Rückseite des dou geführt, das untere Ende in einen Halter an der
Taille gesteckt. Mit einer um den Körper gebundenen Kordel wird das Banner zusätzlich gesichert.

Anmerkung:

Das in der Abbildung gezeigte sashimono hat eindeutig andere Grössenverhältnisse als im Text
angegeben.

Yari (Speer)
Es hat Vorteile, einen Speer zu verwenden, den man kennt und mag – erfahrene Personen empfehlen einen Speer
mit einer geraden Spitze.

Trage ihn während des Rittes abgelegt auf dem yari-hasame (Speerhalter) aus Eisen oder Kupfer. Der
beste Typ des yari-sashi (ein anderer Begriff für yari-hasame) hat ein Scharnier im Zentrum, das der
besseren Beweglichkeit dient. Es sollte an der rechten Seite getragen werden.

24. Dezember 2014 um 16:54

#1203

Profilbild PM

http://www.sengokudaimyo.com/katchu/katchu.html

Alles über Japanische Rüstung und wie sie hergestellt wird.

27. Dezember 2014 um 19:29

#1204

18. März 2015 um 12:04

#1255

Profilbild PM

Gute NHK Dokumentation über japanische Rüstungen
https://www.youtube.com/watch?v=apW1H_9Hd_E

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