Bujinkan Furyu Dojo e.V. - Schule für traditionelle japanische Kampfkünste

Ich hab mal ne Verständnisfrage. Wie üblich hatten wir es mal wieder etwas ausführlicher zum oben genannten Thema.

Zum grundlegenden Verständnis:

JUPPO SESSHO bedeutet kurz und salopp gesagt:
Anpassen in 10 Wege/Richtungen durch die Flexibilität
und die Anpassung an den Gegner und den Fluss der Auseinandersetzung.

Dies geschieht durch gleichzeitige Anwendung aller Prinzipien (deren wir 5 haben?) wie JUTAI, DAKENTAI, KOPPO, KOSHI und TAI (?) und letzten Endes aller Waffen.

So jetzt hatten wir aber irgendwie folgendes Gespräch:
Der Schüler lernt zuerst die fünf Prinzipien:
JUTAI, DAKENTAI, KOPPO, KOSHI und TAI (?)

Daraus entsteht NINPO

Und daraus entsteht JUPPO SESSHO

Ich bekomm den link zwischen Ninpo und JUPPO SESSHO nicht ganz hin.

Zumal die ganze Thematik aus folgendem entstanden ist:
„aite to kumu kokoro gamae“
Was wohl so viel bedeutet, wie das Herz des Gegners im rechten moment falten/fallen lassen. Also sind wir wieder bei JUPPO SESSHO?

Ich würde mich über n paar Antworten freuen. Ist, wie man merkt, noch nicht ganz klar…

Danke und Grüße!
Bene

Ganz einfach gesagt. Zuerst kommt die Kihon – Basis mit allem was zum Taijutsu gehört. Wenn dies verstanden ist wird man erst in den Genuss dessen was man Juppo Sessho nennt, die Zehn Richtungen in und durch alle Prinzipien, kommen.

Oder anders:
Die Stücke des Kuchens einzeln schmecken. Den Kuchen als gesammtes erkennen und dann mit dem Kuchen in alle Richtungen schmeißen. 😉 So würde ich es auch noch ausdrücken.
Lass dich nicht von den vielen japanischen schön klingenden Worten verwirren. Sie umschreiben nur das was in dem Kuchen gut schmeckendes enthalten ist.

Meine Gedanken dazu 🙂
LG

PS.: Jetzt bist du an dem Punkt angelagt, wo du noch tiefer in die Kunst tauchst. Mach weiter so 😉

Ich für meinen Teil beschäftige mich jetzt nicht so aktiv mit diesen Themen,
das läuft bei mir eher passiv.
Ich denke wichtig ist es wie Jürgen schon sagte, die Basis und die ganze Aspekte des Taijutsu (Daken-, Jutai-, etc.) intensiver zu betrachten, mit all ihren Techniken, Taktiken und Prinzipien……und was sonst noch so kommt 🙂 .

Ich denke man sollte sich nicht nur den physiologischen Aspekt dabei betrachten, sondern auch all das was einen „tieferen Aspekt“ hat.

Mit der Zeit kommt einem das Verständnis dafür (Voraussetzung ist es sich natürlich mit den Themen zu beschäftigen….und auch eine gewisse Kapazität dafür zu haben.)
Ich denke sowas kann man nicht einfach begebracht bekommen und sagt dann „ah…ok…habe Verstanden“, sondern es braucht seine Zeit!

Manche können sowas recht schnell erfassen, manche nicht.
Schau dir mal auf Youtube die Dokumentation von Kacem Zoughari “ Kako, Genzai, Mirai (The transmission of Ninjutsu) an…..

Juppo Sessho = wenn man es versucht zu Übersetzen kommt zB. sowas raus:
10 Methoden führen in eine Richtung…oder führen zu einem größeren Ziel (Ninpo)

Ninpo: was ist damit gemeint ? Das kann man sich auch nach ca. 20 Jahren noch fragen 😀 Für mich ist „Ninpo“ mehr als nur reine Technik….vielleicht ist es das was Soke wohl mit „Leben“ meint, welches alle Aspekte beinhaltet.
Und da wirds schon mega Spirituell…oder Esoterisch…oder was auch immer 😀

Das ist schon ein recht großer Kuchen und man sollte nur stückweise davon essen, sonst wird einem nur schlecht und kommt wohl dann wieder raus 😀
Aber um das ganze zu verdauen muss man auch davon essen (Pedro).

soweit erstmal
Gruss Alex

Ah danke für die Antworten, bin jetzt erst dazu gekommen alles in Ruhe durchzusehen. Hat mir auf jeden Fall geholfen. Geht ja immer darum, den Überblick zu behalten und alles, was der gute Franzmann sagt, von anderen Quellen gegen zu prüfen 😉

Ich bleib bei der Kuchen-Metapher. Die ist einleuchtend!