Bujinkan Furyu Dojo e.V. - Schule für traditionelle japanische Kampfkünste

Makimono, schriftliches Wissen der Samurai Schwertkunst

von Jürgen 29. Dezember 2024

Diese Makimono aus dem Matsushiro han, nennt sich Shinto Ryu Heiho no Jo 新當流兵法之序 und wurde von Ochiai Ryozo an einem Herbsttag der Ära Kansei 10 (1798) ausgestellt. Der Adressat ist ein gewisser Tokutaka Tsunekichi. Die 9 aufgeführten Techniken werden als Tachi Mokuroku gelistet.

Hatsu Keiko, das erste Training im Jahr

von Jürgen 27. Dezember 2024

Hatsu = „erste“ oder „Anfang“
Keiko = „Training“ oder „Übung“
Zum Jahresende schließt sich ein Kreis, ein Zyklus. Wie in der Natur der Winter, wo alles langsamer, ruhiger erscheint, Kräfte sammelt und sich für einen Neubeginn vorbereitet. So ist im Dojo das „erste Training“ eine wichtige Tradition und läutet einen Neuanfang ein, in dem die Schüler und Lehrer mit neuem Elan und Engagement ins kommende Jahr starten.
Es ist ein besonderer Moment um das neue Jahr zu begrüßen, mit frischer Energie und Motivation an sich und gemeinsam im Dojo zu arbeiten, als weiteren Lebensabschnitt.
In manchen Dojo gibt es hierzu die Tradition des Kagami Biraki, den Spiegel öffnen:
Die Tradition geht zurück auf Tokugawa Ietsuna. Der am Vorabend des Krieges seine Daimyo in seiner Burg versammelte, um ein Fass Sake aufzubrechen und anzustoßen. Mit dem Sieg begann eine neue Tradition, denn es wurde als Symbol des Glückes betrachtet.
1 Hierzu gibt es eine kurze Besinnung und eine Begrüßung durch den Lehrer.
2 Eine Reflektion über die Ziele und Themen des kommenden Jahres.
3 Embu, kleine Vorführung von Kata.
Das erste Training im Jahr sollte immer den Fokus auf die Kihon besitzen, denn sie ist die Wurzel die die Nährstoffe für das Neue nach oben fördert und der Körper gewöhnt sich wieder an verinnerlichte Bewegungen. Gefolgt von einem Ausblick auf das Thema und Prinzipien des neuen Jahres, um die Schüler abzuholen.
Lasst uns zusammen das erste gemeinsame Training im Jahr feiern und die Erneuerungszeremonie auf ein glückliches erfolgreiches neues Jahr zelebrieren.
Das erste Enbukan Training ist am Dienstag 07.01.2025
Das erste Bujinkan Training ist am Donnerstag 09.01.2025
Ich wünsche allen Mitgliedern des Furyu Dojo und unseren Freunden, einen guten Rutsch und Start in das Jahr 2025.
Jürgen Bieber

Gyaku-, Kansetsu-, Torite-, und Taiho Waza ist Gelenkimmobilisation

von Jürgen 26. Dezember 2024

Gelenkimmobilisieren in Bewegung, ist eine Arbeitsweise einen Angreifer zu lenken, kontrollieren, seine Bewegungsfreiheit einzuschränken und schließlich Festzulegen. Auf den Grundlagen der Biomechanik des menschlichen Körpers, werden wir mit der Kihon Waza Arbeiten und vertiefen. Es soll ein Bewusstsein entwickelt werden wie Hebelanwendungen auf natürliche Weise entstehen und wie durch Taihenjutsu alles miteinander verbunden ist.

Bunkai

von Jürgen 25. Dezember 2024

Bunkai = Analyse oder Zerlegen und bezeichnet die praktische Anwendung der Techniken, in den Kata. Hier wird analysiert wie einzelne Bewegungen oder Kombinationen gegen verschiedene Angriffe angewendet werden können.

Wesentliche Aspekte im Bunkai Training:

1 Die Bedeutung der Bewegungen in den Kata kann besser verstanden werden.

2 Es zeigt wie die Prinzipien in realen Situationen eingesetzt werden können.

3 Die Kata werden mit einem oder mehreren Partnern geübt.

4 Henka: Es gibt oft mehrere Interpretationsmöglichkeiten, je nach Situation.

Bunkai ist ein wichtiger Teil der Schwertkunst und dient als Werkzeug die Fertigkeiten und das Wissen zu vertiefen.

Merry Christmas and a Happy New Year

von Jürgen 20. Dezember 2024

Fachbuchneuerscheinung 2025 Shoto, Kodachi & Wakizashi

von Jürgen 8. Dezember 2024

Kunoichi, die weiblichen Shinobi

von Jürgen 30. November 2024

Eine Kunoichi ist ein Begriff aus der japanischen Geschichte und bezeichnet eine weibliche Ninja oder Praktizierende der Ninjutsu-Kunst. Diese Frauen wurden in denselben Techniken wie ihre männlichen Kollegen ausgebildet, darunter Spionage, Tarnung und Kampfkunst, und nutzten oft ihr Geschlecht zu ihrem Vorteil, um zu infiltrieren oder sich zu verkleiden.

Historisch gesehen waren Kunoichi in folgenden Bereichen besonders geschickt:

Spionage: Informationsbeschaffung durch das Einfügen in verschiedene soziale Umfelder.

Tarnung und Verführung: Einsatz ihres Aussehens und ihrer sozialen Fähigkeiten, um Ziele zu manipulieren oder ihnen nahezukommen.

Kampf und Waffen: Beherrschung kleiner Waffen wie Dolche, Wurfsterne und der Anwendung von Giften.

Heimlichkeit und Flucht: Perfektionierung der Kunst, unentdeckt zu bleiben und gefährlichen Situationen zu entkommen.Obwohl ihre historische Rolle und Bedeutung in der Geschichte umstritten sind, haben Kunoichi einen ikonischen Status in der japanischen Kultur erlangt. Sie werden oft in Literatur, Filmen und Anime romantisiert dargestellt und stehen symbolisch für Klugheit, Beweglichkeit und Intelligenz.

Das Kuji Goshin Ho

von Jürgen 25. November 2024

Kuji für Selbstverteidigung
Das Original stammt von dem Abt Gyochi aus Edo und wurde im Jahre 1812 verfasst. Dieses Orihon Buch wurde Ende der Edo Jidai veröffentlicht. Dieses Original ist sehr selten zu finden.

Koto Ryu Koppo Jutsu

von Jürgen

Gokui no Koppo, die essenziellen Lehren des Koppo jutsu

Es wird oft das japanische Koppo jutsu als “Knochenbruch Technik” übersetzt. Bei weitem wäre dies aber nur eine Minimierung dessen, was die Bedeutung dieses Wortes beinhaltet. Darum habe ich mir erlaubt, das japanische Wort “Gokui” dem Koppo voran zu führen, das soviel wie “essenzielle Lehren” bedeutet. Dies soll den Blick von den Kata, den Formen, wegnehmen und mehr in die Richtung was in den Kata, sprich dahinter, verborgen ist, verdeutlichen.

Um das Koppo jutsu zu verstehen, ist eine komplexere Denkensweise nötig, die alle Bereiche der Knochenstruktur des menschlichen Körpers aufführt. Dabei ist es nicht ausschlaggebend, ob es Uke (der Angreifer / Empfangende), oder Tori (der Verteidiger) ist. Koppo jutsu, wird bezeichnet als harter Stil des Kampfes. Ich möchte dem aber zu denken geben, das die Knochenstruktur auch mit sanften Bewegungen angegriffen werden kann und sogar Knochen brechen.

Weich und hart existiert als Einheit.

Yoroi Doshi

von Jürgen 17. November 2024

Der Rüstungsbrecher war in der Sengoku Jidai zum Durchdringen der Rüstungsschwachstellen bekannt. In der Klassifizierung eines Tanto, war die Klinge gerade ohne Shinogi und etwas stärker als ein herkömmliches Tanto usw.

Der Yoroi Doshi wurde auf dem Rücken oder auf der rechten Seite im Obi getragen. Letzteres war ebenso möglich mit der linken Hand zu ziehen. Die Ha zeigte hierbei nach oben und der Griff nach vorn. Durch die Möglichkeit mit der linken Hand zu ziehen, die auch die Zügel des Pferdes hielt, bekam die Klinge auch den Beinamen Metezashi (Pferdehandklinge). Somit wurde es möglich die Klinge mit beiden Händen zu erreichen. Auf dem Rücken im Obi verschwand die Klinge im vorderen Arbeitsbereich. Störendes wurde minimiert und die Möglichkeit dass der Gegner im Yoroi Kumiuchi diese Klinge leicht erreichen konnte wurde ausgeschlossen.