Bujinkan Furyu Dojo e.V. - Schule für traditionelle japanische Kampfkünste

Hatsumi Soke mit Ninjato

von Jürgen 21. Dezember 2022

Das Sanshin no Iai

von Jürgen

Die Schwertkunst in Japan besitzt eine verwurzelte Bedeutung, welche tief in den Annalen der Seele dieses Landes verborgen liegt. Über die Jahrhunderte des japanischen Mittelalters verfeinerten sich die Fähigkeiten des Kämpfens und ebenso die Einstellung der Krieger, die die Dualität zwischen Leben und Tod verstanden. Die Seele erkannte mit der Entwicklung der Fertigkeiten den Wert des Lebens und das Prinzip des Nichtkämpfens rückte an erste Stelle, bei Jenen die sich ihrer Fertigkeiten bewusst waren.

Ein friedvolles Schwert, ist jenes das in der Saya ruhend liegt. Wenn es diese nun verlässt wird es seiner Natur folgen wollen, doch das Herz des fähigen Klingenträgers weiß um die beiden Seiten der Klinge. Die eine nimmt das Leben und die andere gibt/erhält das Leben. Im Zanshin zentriert sich der Geist im Zentrum der Achtsamkeit, bis die Klinge den Weg wieder zurück in die Saya findet. In der Natur ist überall die Dualität des In und Yo, die sich im Onmyodo befinden.

Taijutsu, steht an oberster Stelle des Kenpo, den Methoden und Prinzipien des Schwertes. Um die Klinge effizient und effektiv bewegen zu können, muss zuerst die Form erlernt werden, bevor man die Form in der natürlichen Einheit wieder aufbrechen kann.

Die drei Herzen des Sanshin existieren in vielerlei Weisen, wie auch im Iai jutsu / Batto jutsu, egal mit welcher Schwertlänge. Alles was danach kommt wird ein Teil des Kenpo werden.

Tsukate: Das Prinzip des Ergreifens der Tsuka
Sayabiki: Die Saya wird zurückgeführt
Koshihineri: Die Verwendung der Hüfte und des Körpers

Wenn diese Drei Prinzipien zu einem verschmelzen, das Nagare des Körpers im Laufen nicht gestört wird, dann wird daraus das Iai no honshin, dem wahren Weg des Iai. Wie es Hatsumi Soke einst nannte. „Bitte schau nach den kleinen Dingen in deinem Training“, waren seine Worte die er damals im Unterricht an uns weitergegeben hat.

In 2023 werden wir im Furyu Dojo neben der Kihon des Bujinkan die Shinden Fudo Ryu und deren Tradition mit der längeren Schwertklinge erarbeiten.

Das Kodachi / Wakizashi oder Shoto

von Jürgen

Man kann sagen das Kodachi, was soviel wie kleines oder kurzes Tachi bedeutet, wird einer Klingenlänge von weniger als 2 Shaku 606mm zugewiesen. Schon in der frühen Kamakura Jidai (1185 – 1333) wurde diese Klinge mit der Schneide Ha in verschiedenen Monturen nach unten getragen.

Um die Muromachi Jidai (1338 – 1573) tauchte dann das Wakizashi auf, das sich ebenso einer Klingenlänge von 303 – 606mm zuweisen lässt. Die japanische Klingenspezifikation würde ich als Wissenschaft für sich definieren, in der selbst Fachleute nicht immer einig sind. Je nach Zeitalter, Montierung, Region, Vorlieben, gibt es Einflüsse und Überlappungen. Eines Tages vor dem Unterricht an einem schönen Sonntagmorgen, brachte Hatsumi Soke ein sehr schönes Kodachi mit und demonstrierte die Bindeweise an der linken Hüfte. Auch erzählte er etwas über diese Klinge und deren Historie. Der vereinfachte Begriff für beide Arten ist Shoto, kurzes Schwert. Wie dem auch sei, spielte das Shoto in den Zeiten der Kriege und des Friedens eine wichtige Rolle in der japanischen Geschichte.

In den alten Tagen hat es sich schnell erwiesen, dass es auch von Vorteil war eine kürzere Klinge zu führen. Im Jahre 1994 wurde auf den TAI KAI das Thema Yari und Kodachi bearbeitet. Schöne Erinnerungen kommen in mir hoch, wenn ich an die 3 Tage im Innenhof der Burg Peckforton Castle in Chester / England denke, als ein Teilnehmer neben mir sagte:“It sounds like a real battle.“ Den der Sound der aufeinander treffenden Holzwaffen im Innenhof von mehreren hundert Trainierenden war großartig. Ich fragte mich damals, warum den gerade zum Yari das Kodachi verwendet wurde. Später erfuhr ich das die Verteidigung mit einem flink geführten Shoto sich effektiver gestalten ließ als mit einem Katana. Meist wurde auch das Shoto zur letzten Option als Waffe im Kampf oder zur Ausführung des Seppuku eingesetzt.

Man kann sagen, dass das Shoto eigentlich immer der Begleiter in jeglicher Situation war, den das Katana musste an sensiblen Orten im Eingangsbereich abgegeben werden. Darum ist es nicht verwunderlich wenn einige Gründer der klassischen traditionellen Ryu hierin sehr gut geübt waren.

Einfach gesagt, waren die kürzeren Klingen effektiver auf kurze Distanz und beengten Räumen. Eine flinke schnelle Führung, gepaart mit dem korrekten Gefühl für Maai (Distanzgefüge) und dem Geist des Muto Dori waren hierfür die Basis. Somit war das Shoto der zweite wichtige Teil des Daisho, des Schwerterpaares der Samurai. Zu bemerken war auch das es schon vor dem entstehen der Niten Ichi Ryu nicht unüblich war gleichzeitig beide Klingen im Kampf zu verwenden, aber Miyamoto Musashi perfektionierte dies in seiner Schule.

Nicht nur Samurai trugen Shoto, denn auch Edelleuten, Kaufleuten und höher gestellten Bauern war es gestattet eine kurze Klinge zu führen.

Viele Traditionen die ihren Fokus auf Taijutsu / Jujutsu gelegt haben, entwickelten Techniken um sich gegen diese Kurzwaffen zu verteidigen, wie auch im Bujinkan in bestimmten Sektionen des Mokuroku.

Im Mokuroku der Kukishinden Ryu werden im Bereich Kodachi 3 Kamae mit 3 Kata und je 2 – 3 Henka aufgeführt. Diese durch ihre Essenz Antwort auf jegliche Anwendungsoptionen mit dem Kurzschwert bieten.

Auch wie z.B. die Aizu Den Mugai Ryu Kodachi no Jutsu bietet in den Ebenen Kihon, Shoden, Chuden und Okuden eine Vielzahl an Anwendungen in Tachi und Za Waza.

Tojutsu 刀術 Tate no Kamae

von Jürgen 5. November 2022

Das Schild ist ein Schutz, es schließt den Raum, mit der Essenz die im Nakazumi verborgen liegt. So verschmilzt die Verteidigung mit dem Angriff und der Angriff wird zur Verteidigung.

Naginata, in der Bergen

von Jürgen 24. September 2022

Shoden no Maki und Menkyo der Mugai Ryu Kodachi der Aizu Den Linie

von Jürgen 10. August 2022

Schon viele Jahre praktiziere ich neben den Kampfkünsten des Bujinkan auch das Enshin Itto Ryu Batto Jutsu, das ich als Bereicherung empfinde, um mich als Kampfkünstler weiter zu entwickeln. Das polieren und perfektionieren im Taijutsu und den Bukiwaza / Ningu den Waffenarten, durchdringt mein Leben. So war es dann auch nicht verwunderlich das ich vor mehr als 3 Jahren mit dem Studium des Mugai Ryu Kodachi der Aizu Den Linie begann. Anfang Juli übertrug mir Machita Soke die Shoden no Maki und das Shoden Menkyo. Von ganzem Herzen möchte ich mich bei Machita Soke für sein Vertrauen in mich und meine Arbeit bedanken. Ich arbeite daran der großen Verantwortung die ich von meinen Lehrern übertragen bekommen habe gerecht zu werden, so dass das Wissen auch in ihrem Sinne an die nächsten Generationen weitergereicht wird. Wahres Budo ist Lebenseinstellung und keine sportliche Ertüchtigung.

Jürgen Bieber

Übergabe der Urkunden im Batto

von Jürgen

Gestern vor dem Unterricht wurden die Batto Urkunden offiziell verliehen. Wir gratulieren Nina zum Ikkyu, Michi und Harry zum Sandan, in der Enshin Itto Ryu Batto Jutsu.

Es ist dein Sommer…

von Jürgen 19. Juli 2022

Unser Dojo macht keine Sommerpause. Wir Trainieren outdoor sowie indoor in gut temperierten Räumen mit ca. 21°. Es gibt immer die Zeit, deine Zeit, um mit traditionellen japanischen Kampf-, und Kriegskünsten zu beginnen. Unser Dojo erwartet dich. Melde dich an und mach einfach mit.

Werde jetzt ein Teil unseres Dojo

von Jürgen 28. April 2022

Godan Keiko 2022 in Hamm – Ein Moment

von Jürgen 3. April 2022