Bujinkan Furyu Dojo e.V. - Schule für traditionelle japanische Kampfkünste

Unser Dojo wartet auf dich!!!

von Jürgen 18. August 2025

Das traditionelle japanische Bujutsu umfasst die klassischen Kriegskünste der Samurai – Schwertkunst, Speer, Stock, waffenloses Kämpfen und viele weitere Disziplinen. Sie entstanden auf den Schlachtfeldern und sind geprägt von Effizienz, Klarheit und strategischem Denken.

Das Ninjutsu, die Kunst der Ninja, ergänzt diese Systeme mit verdeckten Methoden, unkonventionellen Taktiken und einem besonderen Fokus auf Anpassungsfähigkeit und Überleben.

Der Wert dieser Künste liegt nicht nur in wirkungsvollen Techniken, sondern in der Weitergabe jahrhundertealter Weisheit, Disziplin, Achtsamkeit und persönlicher Weiterentwicklung. Sie schulen Körper, Geist und Wahrnehmung gleichermaßen und ein balanciertes Selbst.

Unser Dojo besitzt eine direkte Anbindung zu den Quellen in Japan. Hochrangige Lehrer sichern Authentizität, korrekte Weitergabe und Zugang zu lebendigen Traditionen. So erschließt sich die Tiefe jenseits oberflächlicher Bewegungen, denn es ist eine wahre Kampfkunst, als Weg zur persönlichen Entwicklung und inneren Stärke.

Jetzt im September ist die beste Möglichkeit neue Wege zu finden und sein Leben mit den Traditionen der Samurai und Ninja zu bereichern. Zwei Wochen Probetraining frei!!

 

 

 

Kakute 角手

von Jürgen 14. August 2025

 eine kleine, eher unscheinbare, aber effektive Waffe.

Kaku : Horn / Ecke

Te = Hand

 

Es Beschreibt einen kleinen Metallring, der an einer oder mehreren Stellen kleine Spitzen, oder Dorne trägt. Er wurde wie ein Ring an einem oder mehreren Fingern getragen, die Dornen konnten nach außen oder innen ausgerichtet werden. Oft nicht sichtbar, wurden die Kakut –Ringe auch von Samurai–Frauen als Zierde getragen. Es wird erzählt, dass eine Onna Bugeisha (Kriegerfrau) einem aufdringlichen Samurai mit einem Schmuckring ins Gesicht schlug, erst danach wurde bemerkt, dass der Ring in Wahrheit ein Kakute war. Diese Art von Geschichte illustriert das Prinzip der Täuschung, denn etwas Schönes wird plötzlich zu etwas Gefährlichem. Nach außen hübsch anzusehen, aber im Ernstfall zu Selbstverteidigung verwendbar.

 

In der Edo jidai hatten die Samurai, die als Dōshin oder Okappiki (Hilfspolizisten) arbeiteten, kleine, aber nicht unbedingt tödliche Waffen bei sich. Die Kakute eigneten sich dazu, Verdächtige schmerzhaft, aber ohne tödliche Verletzungen, zu fixieren. In einer Zeit, in der das offene Tragen von Waffen für Nicht-Samurai stark eingeschränkt war, waren die Kakute als unscheinbare Ringe ein ideales Werkzeug. Es verkörpert die Verlagerung vom Schlachtfeld (Sengoku jidai) zum städtischen Polizeikontext (Edo jidai). Damit reiht dieser Ring sich in andere Edo-Waffen ein, wie Jutte, Sasumata, Manriki Gusari und alle waren mehr auf Festnahme und Kontrolle ausgerichtet, als auf Töten.

 

Im Shinobi no Mono Kontext wird beschrieben das die Kakute–Ringe oft nach innen getragen wurden, um besser an Seilen und Wänden usw. klettern zu können und nicht nur als Schlagwaffe. In Erzählungen wird beschrieben, dass ein Shinobi, der jemanden im Gedränge unauffällig ausschalten wollte, einen Kakute verwendete, um den Gegner durch Gift zu überwinden. Da der Ring klein war, konnte man ihn auch im Ärmel oder im Obi gut verbergen. Auch gibt es Überlieferungen, die ein Mini-Kusari fundo beschreiben, wenn man zwei Ringe mit einer Schnur gebunden hat.

 

Somit zählten die Kakute zu den Kakushi Buki 隠し武器, den versteckten Waffen, denn die wahre Kraft liegt im Verborgenen und Überraschenden.

 

 

Keiko 稽古

von Jürgen 10. August 2025
In den alten japanischen Kampfkünsten des Koryū / Kobudō / Bujutsu, besitzt das Wort Keiko eine tiefere Bedeutung als nur das Trainieren, oder Üben.
KEI 稽 bedeutet ursprünglich über etwas nachdenken, es prüfen und in die Vergangenheit zurückschauen.
Ko古 bedeutet alt, oder vergangen.
Dabei geht es nicht nur darum, irgendetwas zu trainieren, es bedeutet das zurückgehen zu den Ursprüngen der Kunst, um die Essenz zu verstehen. Es ist das Studium der überlieferten Kata (Formen), um die Prinzipien der Schule zu verinnerlichen. Die Zusammenhänge zu erforschen, wie war die Zeit, warum wurde sich so Bewegt, warum war die Körperposition genau so, wie beeinflusst das Eine das Andere und wie sind die Feinheiten, die hinten dem Prinzip liegen. Reflektieren um Fehler zu erkennen, zu verstehen, um sich weiter zu entwickeln. Keiko ist eine bewusste Art und Weise, sich mit der Weisheit und Tradition der Vorfahren zu verbinden. Dadurch wird das Training zu viel mehr aus nur das Bewegungslaufen und Fitnessübungen.
In den alten Traditionen bedeutet Keiko, dass man durch wiederholtes Studium der überlieferten Formen das tiefere Verständnis erlangt, das die Meister vor Jahrhunderten entwickelt haben. Es ist also eine Praxis des Zurückblickens, um im Jetzt zu lernen. Die Bausteine offen zu legen und somit Gebäude auf der Essenz natürlich errichten zu können. Sprich die Kata zuerst verstehen lernen, um danach die Flexibilität deren Inhalte frei aus sich heraus zu bringen.
Erforsche das Alte, um zu lernen und es wird zu einem Teil von dir.
Was geschieht im Keiko? Jede Kata ist ein direkter Kontakt mit dem Denken und Erleben der Meister vor dir. Also verbindest du dich mit der Linie der Tradition. Du studierst nicht nur Techniken, sondern prüfst, warum sie so sind und wie sie im damaligen Kontext (Waffen, Rüstung, Schlachtfeld, Kampf) funktioniert hat. Du stellst deine persönlichen Vorlieben zurück, um das überlieferte Wissen so rein wie möglich zu empfangen. Dadurch erlernst du Dankbarkeit, Rücksicht, Verantwortung, Selbstvertrauen und das eigene Ego zu kontrollieren. Es geht um Respekt und Kontinuität, Werte die für eine funktionierende Gesellschaft wichtig sind.
Jede Wiederholung ist nicht und noch mal das Gleiche, sondern eine Möglichkeit, eine Nuance tiefer zu verstehen. Es wird zu einer Meditation in Bewegung. Wenn du eine Kata zum hundertsten Mal machst und plötzlich verstehst, warum eine Bewegung so ist, dann hast du sinnbildlich eine Antwort von den Ahnen erhalten.
Ein erfahrener Lehrer betrachtet Keiko als eine Form von stillem Dialog mit den Ahnen (Senzo to no Taiwa 先祖との対話).
Wenn du in unser Dojo kommst dann mach dir das bewusst: „Ich erforsche die Essenz des alten Budo, die unverändert seit Generationen weitergegeben wurde und verbinde mich mit ihr. Ich lerne Wissen und Prinzipien der Kampf- und Kriegskünste aus vielen Generationen vor mir, die alle den gleichen Weg vor mir beschritten haben.
風流

Bufū Ikkan 武風一貫

von Jürgen 5. August 2025

武 Bu = Krieg, Kampf, Krieger
風 Fū = Wind, aber im übertragenen Sinne als Stil, Geist, Tradition
一貫 Ikkan = Durchgängigkeit, Konsequent, Einheitlichkeit

Bufū Ikkan, steht dafür den Geist der Kriegskunst treu und konsequent wahren.

In der Bedeutung der traditionellen japanischen Kriegskünste bewahrt man die Essenz seiner Kunst in sich, unabhängig von Mode, modernen Einflüssen oder sportlichen Trends. Die innere Haltung, Kokoro no Kamae wird kultiviert. Im Einklang mit den Werten und Prinzipien der alten Krieger, unserer Vorfahren.
Mit Geduld, Demut, Wachsamkeit, Anpassungsfähigkeit, geht man den Weg weiter, ohne die innere Flamme erlöschen zu lassen. Es ist die Beständigkeit im Weg selbst und zeigt eine langjährige, stetige Praxis mit Respekt gegenüber den Überlieferungen.

Hatsumi Soke erwähnte Bufū Ikkan früher oft. Für ihn bedeutet es, den Wind des Kriegers im Herzen zu tragen, egal wie sich die Welt verändert. Es wird zu einem Aufruf, den wahren kriegerischen Geist des Bushin zu kultivieren, nicht nur die Technik.

In klassischen Kriegskünsten steht Bufū Ikkan für die ungebrochene Traditionslinie. Gepaart mit der Einheit von Technik, Geist und Herz eines wahren Budōka.
Stets Loyalität gegenüber der Tradition, dem Sōke, seinem Lehrer, und dem überlieferten Geist seiner Kriegskunst.

Bufū Ikkan ist weit mehr als nur ein Ausspruch, es ist ein Leitprinzip seines Trainings und der persönlichen Lebenseinstellung.
Es erinnert Praktizierende daran, dass die äußere Technik (Waza) nur eine Hülle ist, und dass der wahre Weg im inneren Geist (Kokoro) liegt und dieser sollte ein Leben lang beständig wie ein Wind (Fū) durch das eigene Leben wehen.

風流

Sōjutsu Jūmonji Yari 十文字槍

von Jürgen 30. Juli 2025

Sōjutsu Jūmonji Yari 十文字槍 Teil 2

von Jürgen
es gibt Verschiedene Kreuzförmige Speerarten:
Jūmonji Yari 十文字槍
Wörtlich Zehn-Schriftzeichen-Speer. Der Klassische Kreuzspeer mit gerader Klinge und zwei seitlichen Klingen.
Kama Yari 鎌槍
Wörtlich Sichelspeer, manchmal überlappend mit Jūmonji Yari, aber oft sind die Seitenklingen stärker gebogen wie Sicheln. Eignet sich hervorragend zum Einhaken und Entwaffnen.
Magari Yari 曲槍
Wörtlich gebogener Speer mit gebogenen Seitenspitzen. Wird manchmal auch verwendet als Unterbegriff für gebogene Jūmonji oder Kama Yari.
Die Kukishin Ryū 九鬼神流 ist einer der ältesten und traditionsreichsten Schulen im Bujutsu. Im Bujinkan wird das Sōjutsu dieser Ryū ha weitergegeben. Unsere Tradition verwendet den Jūmonji Yari mit betonter Funktion zum Blockieren, Entwaffnen und Kontrollieren. Klingenlänge variiert je nach Ausführung, meist aber ca. 30 – 40 cm Seitenklingen, Hauptspitze 40 – 60 cm.
In der Kukishin Ryū wird der Jūmonji Yari nicht unbedingt wie ein reiner Stoßspeer, sondern als multifunktionale Waffe verwendet. Mit Stoßen, Blockieren, Einhebeln, Entwaffnen, Werfen oder sogar Einfangen des Gegners, werden die Anwendungen mannigfaltig.
Er wird verwendet um Gliedmaßen zu fixieren oder Waffen zu kontrollieren. Die Querspitzen dienen dem Toritsuke (festhalten und fixieren), des Gegners oder seiner Waffe. Auch gegen Reiter eignet sich diese Speerausführung hervorragend z. B. werden die Zügel, Gliedmaßen oder Waffen angegriffen.
In den klassischen Bujutsu Ryu ha, gibt es strukturierte technische Prinzipien in den Kihon Waza (Grundtechniken), Shikake Waza (Initiative Techniken), Ōji Waza (Gegentechniken) und verschiedene Kuden (mündlich überlieferte Prinzipien), die oft die Arbeitsweise abrunden.
1. Tsuki 突き Stoßtechnik
Die zentrale Spitze wird verwendet, um präzise Stiche auf Vitalpunkte wie z. B. Kehle, Solarplexus, Gesicht auszuführen. Mit beiden Händen wird der Speer schnell nach vorne gestoßen, oft aus tiefer Stellung.
2. Kake 掛け Haken & Ziehen
Die seitlichen Haken / Klingen werden genutzt, um die Gegnerische Waffen zur Seite zu führen oder zu reißen. Gliedmaßen oder Rüstungsteile zu haken / schneiden, zu ziehen und Reiter vom Pferd zu holen. Den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen, ist ein prinzipielles Ziel in den Waza. Es wird auch Hikiotoshi genannt, Herunterziehen und Zurückziehen.
3. Uke 受け Blockieren & Parieren
Die Querflügel dienen als Blockfläche gegen Schwerter, insbesondere bei diagonalen oder seitlichen Schnitten. Oft wird dabei ein konternder Stoß direkt ausgeführt, als Uke no Tsuki, ein Stoß des Verteidigers aus der Abwehr heraus.
4. Mawashi 回し Drehen & Kontrollieren
Der Speer wird mit Drehbewegungen geführt, um den Gegner zu verwirren, seine Waffen umzulenken und ihn zu kontrollieren.
5. Sashi dori 刺し取り Waffe erfassen
Die Haken werden verwendet, um gegnerische Waffen zu fangen. Darauf folgt oft ein Entwaffnungs- oder Kontrollmanöver.
6. Sokutō 足刀 Fußfeger in Kombination
Der Speer dient zur Kontrolle des Angriffs nach oben, während ein Feger gegen die Beine vorbereitet wird. Diese Technik nutzt die Länge des Speers zur Kontrolle und den Überraschungseffekt, um den Gegner zu überwinden.

Sen 先, die Initiative ergreifen

von Jürgen 24. Juli 2025
Wer den Rhythmus (Hyōshi 拍子 ) des Gegners kontrolliert, kann den Zeitpunkt seines Handelns (Sen 先) bestimmen und damit den Kampf entscheiden, auch ohne Kraft.
Jürgen Bieber

Sōjutsu 槍術 Jūmonji Yari 十文字槍

von Jürgen 22. Juli 2025

Itsutsu no Kihon Dankai 五つの基本段階

von Jürgen 17. Juli 2025

Kukishin Ryū Bikenjutsu    九鬼神流 秘剣術

Itsutsu no Kihon Dankai 五つの基本段階

Die 5 Grundschritte im Bikenjutsu

Grundlegende Herangehensweise im Bikenjutsu, um den Schülern die Tiefenstruktur sichtbar zu machen und über bloße Techniken hinaus zu denken, wird die Verbindung von Geist, Körper, Raum und Timing vermittelt.

  1. Kamae 構え, als beginnende Position in einer äußeren und inneren Haltung.Meist beginnt jede Kata mit einer spezifischen Position wie z.B. Seigan no Kamae, oder Daijōdan no Kamae. Doch wird es mit der eigenen Entwicklung egal welche äußere Position gewählt, oder eingenommen wird. Denn die Kamae sind nicht mehr nur statisches Positionieren, sie fließen natürlich in den Bewegungen zusammen. Die innere Kamae nimmt die Führung.
  2. Sesshoku 接触, die Kontaktaufnahme mit dem Angreifer. Der Angreifer fokussiert seine innere Entschlossenheit den Angriff auszuführen und seine Energie richtet sich auf den Verteidiger. Hier generiert sich das Maai, das Raum – Zeitgefüge und der Gegner initiiert meist den ersten Zug. Der Moment in dem man intuitiv eine Verbindung zur gegnerischen Waffe und Energie aufnimmt, wie seine Kraft, Richtung und Timing.
  3. Uke 受け, der eine Moment des Empfangens, Aufnehmen und Annehmens, indem der gegnerische Angriff entkräftet wir. Es ist der erste echte technische Moment eine Uke Waza (Stoppen, Umlenken, Ausweichen). Oft nicht als hartes Blockieren, sondern ein ablenkendes oder neutralisierendes Prinzip.
  4. Kōgeki 攻撃, die Antwort in einem Gegenangriff, oder Kontrolle der direkten Kontrolle. Der Verteidiger übernimmt die Initiative, in einer Konterbewegung ausgeführt. Der Angreifer wir destabilisiert und verliert seine Balance, die Äußere und Innere. Das Ziel, effektive Kontrolle des Gegners mit minimalem, zielgerichtetem Einsatz, keine unnötigen Bewegungen. Kontrolliere die Mittellinie Nakazumi 中墨, das Halten der eigenen Mitte und das Einnehmen des Zentrums des Gegners.
  5. Zanshin 残心, der Geisteszustand der wachsamen Achtsamkeit. Zentriere dich wieder in diesem Moment und bleibe aufmerksam, so dass du immer bereit bist für weitere Angreifer, Gegenaktionen oder Überraschungen. Das Chiburi und das Noto ist ein Teil des Zanshin, weiterhin bereit zu sein. Bis sich die Situation geklärt hat und du deiner Wege gehen kannst.

Diese fünf Stufen oder Prinzipien beschreiben dem Shoshinsha 初心者, dem Anfänger eine gewisse Grundstruktur. Mit der Entwicklung verschmelzen diese Fünf zu einem:

„Tatta hitotsu no shinjitsu たった一つの真実   und der wahre Kern einer Technik, losgelöst von äußeren Formen.“

 Jürgen Bieber  17.07.2025

Teppan 鉄板, die Eisenplatte

von Jürgen 13. Juli 2025
wörtlich Eisenplatte, ist eine wenig bekannte, aber äußerst effektive Kakushi Buki 隠し武器 (versteckte Waffe) aus dem Ninpo und der japanischen Feudalzeit.
Ursprünglich waren Teppan nicht als Waffe konzipiert, sondern in Alltagsgegenständen zu finden. Obwohl der Begriff heute meist mit der japanischen Grillplatte in Restaurants assoziiert wird, hatte er früher auch eine taktische Bedeutung.
Hierzu wurde als Material Schmiedeeisen oder gehärteter Stahl verwendet. Die Größe Variierte stark und häufig handtellergroß oder rechteckig (ca. 6–10 cm). Die Form ist Flach, oft mit leicht abgerundeten Kanten oder scharf angeschliffen, je nach Ausführung. Teppan fanden Verwendung als Wurfwaffe, im Nahkampf, Faustverstärker, Blockplatte und Rüstungsschutz usw.
Die kleine Eisenplatten war gut im Handteller verborgen.
Wie ein Shuriken konnten Teppan präzise geworfen werden, das Prinzip war dasselbe. Aufgrund seines Gewichts, war es möglich, besonders auf ungeschützte Stellen wie Gesicht oder Hände geworfen zu werden. Nicht um vorrangig starke Verletzungen zu verursachen, sondern um den Angreifer abzulenken und diesen Vorteil für sich zu nutzen.
Doch viel interessanter als ein Stück Metall zu werfen, war der Einsatz im Taijutsu. Durch flexible Fingerarbeit in der Hand, wurden schnelle Positionswechsel im Handteller möglich und konnte dadurch die Verteidigung immens verbessern. Alles blieb vor den Augen des Angreifers verborgen, bis er von einem aufkommenden Schmerz überrascht wurde.
Mit den scharfen Kanten konnten Teppan als Schneid- oder Hiebwaffe verwendet werden. Zum Ziehen, Drücken, Drehen, Hebeln und in verschiedenen Schlag und Stichkombinationen, wurde aus der kleinen Eisenplatten, in Kombination etwas sehr Wirkungsvolles in der Selbstverteidigung. In den Torite Waza, den Festname-, und Festlegetechniken konnten die Ecken und Kanten sehr gut als Druckmittel fungieren.
In Stoff eingewickelt oder in einer Hand verborgen, dienten Teppan als Verstärker beim Fauststoß, oder als Ziel die die Gegnerische Faus ausschaltete. Somit ideal in der Defensive als Option zu betrachten. Kleine Teppan Platten konnten auch in Ärmeln oder Handgelenkschützern versteckt werden, um Klingen abzuwehren oder Schnitte zu blockieren.
Verner wurden Teppan als Werkzeug für die verschiedensten Einsatzoptionen verwendet, wie das lösen und einschlagen von Nägeln, als Feuerstahl, Träger von Nachrichten, zur Kühlung von Wunden und Prellungen usw.
Somit war die kleine Eisenplatte ein weiteres Multi-Tool in den Händen der Shinobi no Mono. Unscheinbar im Aussehen, vielseitig im Nutzen, klein und Kompakt zu führen.