Diese Haltung ist eine neutrale Ausgangsposition, die sowohl defensive als auch offensive Arbeitsweisen ermöglicht. Sie erlaubt schnelle Bewegungen in verschiedene Richtungen und bietet Flexibilität in der Waffenführung, auch um Räume effizient zu schließen. Die Klinge wird zu einem Teil der Körperlinie und bietet dadurch weniger Angriffsfläche, dennoch wird der Angreifer durch die kürzere Klinge des Shinobi Katana potentiell verleitet einen Angriff zu starten. Verschiedene unterstützende Hilfsmittel wie, Shuriken, Metsubushi usw. fließen immer in die Arbeitsweisen mit ein und helfen dabei die Flucht zu ermöglichen, oder Konter anzuwenden. Die Haltung ist nicht starr, sondern dynamisch, bereit für schnelle Rückzugsbewegungen oder Überraschungsangriffe. Die in der Verschmelzung des Taisabaki in alle Richtungen einhergehen und dadurch verschiedene Chuden Positionen ermöglichen. Veränderung und Anpassung ist der Schlüssel den Geist des Angreifers zu fangen und den Moment zu nutzen, um zu entkommen. usw.
Kage Chūto no Kamae 影中途構え
von Jürgen7. Februar 2025
Togakure Ryū Bikenjutsu
die Klinge ist gezogen und wird seitlich am Körper auf Hüfthöhe gehalten. Die Mune / Shinogi liegt zur Stabilität und Führung auf dem Handgelenk auf. Durch das horizontale Verschieben, kann die Klinge im Schatten des Körpers verschmelzen. Die Haltung bietet Schutz für die eigene Körpermitte und ermöglicht schnelle, flexible Bewegungen in alle Richtungen. Richtig positioniert wird es für den Angreifer sehr schwer die Klinge frühzeitig auszumachen. Die Prinzipien des Sanshin no Furi Tsuki lassen sich hier sehr schön anknüpfen. Um einen Raum zu sondieren und gleichzeitig als Schutz zu führen, lässt sie diese Position sehr gut anwenden. Das Shinobi Gatana, oder ein Shoto, lassen sich auf engem Raum sehr gut verwenden.
Im Zentrum der Togakure Ryū steht das Leben zu bewahren und schützen, anstatt Gewalt um der Gewalt willen auszuüben.
Ein schönes Foto von Hatsumi Soke findet sich hierzu im Buch: The complete Ninja, the secret world revealed
Kage Chūto no Kamae 影中途構え
von Jürgen
Hanbo Jutsu 半棒術
von Jürgen4. Februar 2025
Bujinkan Hanbo Jutsu entstammt der Kukishin Ryu. Diese traditionelle japanische Kampfkunst wurde zum ersten Mal im Jahre 1335 erwähnt. Genauer gesagt um die Kemmu Jidai (1334 – 1336). Mit ca. 90 cm bedeutet Hanbo auch „Halbstock“, das sich auf die Länge des Bo mit 180 cm bezieht.
Viele Optionsmöglichkeiten sind mit dem Hanbo gegeben:
Schläge (Uchi): Direkte Angriffe auf verschiedene Körperziele
Stöße (Tsuki): Präzise Vorwärtsstiche
Blöcke (Uke): Abwehrbewegungen gegen Angriffe
Hebeltechniken (Gyaku-, / Kansetsu Waza): Kontrolle und Immobilisierung von Gelenken
Würfe (Nage Waza): Das Aushebeln und Werfen des Gegners
Die Wichtigkeit liegt darin den Hanbo fließend mit dem Taijutsu bewegen zu können. Angepasst auf den sich umgebenden Raum werden effektive Arbeitsweisen angewandt. Die Körperbewegungen passen sich immer der Situation an und die Angriffe kommen aus Richtungen die der Angreifer, wenn überhaupt, sehr spät sehen kann.
Hanbo Jutsu 半棒術
von Jürgen
Ichi no Kamae 一の構え Togakure Ryu Bikenjutsu 秘剣術, die geheime Schwerttechnik der Shinobi
von Jürgen31. Januar 2025
Wird als „Haltung Eins“ übersetzt.
Ichi 一 bedeutet „Eins“ Kamae 構え bedeutet „Haltung“ oder „Position“.
Die Zahl „Ichi“ (Eins) symbolisiert im japanischen Denken die Einfachheit und den Ursprung aller Dinge. In der Kampfkunst bedeutet dies die Rückkehr zur grundlegenden Essenz und Achtsamkeit im Moment. Als defensive und zugleich offensive Schwerthaltung, bietet sie im Bikenjutsu 秘剣術 der Togakure Ryu eine Vielzahl an flexiblen Optionsmöglichkeiten im Ninpo.
Bujinkan Gokui – Essenz oder höchstes Prinzip
von Jürgen2. Januar 2025
Hatsumi Soke hatte früher für ihn wichtige Themen und Prinzipien als Jahresthema definiert. Im Verlauf eines Jahres ging er darauf ein und versuchte uns als Schüler diese Inhalte verstehen zu lassen. Da ich es für sehr wichtig erachte dieses Gokui (Essenz oder höchstes Prinzip) für die Zukunft zu bewahren, habe ich mich entschlossen ein übergeordnetes Jahresprinzip von damals für unser Dojo zu benennen.
Die Kihon des Ten Chi Jin Ryaku no Maki bleibt weiter unsere Grundlage am Montag und am Donnerstag werden wir mit den Kata der Ryu ha arbeiten.
Im Waffenunterricht beginnen wir mit dem Hanbo und dem Shinobi Gatana. Bis wir dann nach einigen Wochen zu anderen Waffen wechseln. Über das Jahr werden die Schüler die Grundlagen und aufbauende Arbeitsweisen der verschiedensten Waffen erarbeiten.
Makimono, schriftliches Wissen der Samurai Schwertkunst
von Jürgen29. Dezember 2024
Diese Makimono aus dem Matsushiro han, nennt sich Shinto Ryu Heiho no Jo 新當流兵法之序 und wurde von Ochiai Ryozo an einem Herbsttag der Ära Kansei 10 (1798) ausgestellt. Der Adressat ist ein gewisser Tokutaka Tsunekichi. Die 9 aufgeführten Techniken werden als Tachi Mokuroku gelistet.
Hatsu Keiko, das erste Training im Jahr
von Jürgen27. Dezember 2024
Hatsu = „erste“ oder „Anfang“
Keiko = „Training“ oder „Übung“
Zum Jahresende schließt sich ein Kreis, ein Zyklus. Wie in der Natur der Winter, wo alles langsamer, ruhiger erscheint, Kräfte sammelt und sich für einen Neubeginn vorbereitet. So ist im Dojo das „erste Training“ eine wichtige Tradition und läutet einen Neuanfang ein, in dem die Schüler und Lehrer mit neuem Elan und Engagement ins kommende Jahr starten.
Es ist ein besonderer Moment um das neue Jahr zu begrüßen, mit frischer Energie und Motivation an sich und gemeinsam im Dojo zu arbeiten, als weiteren Lebensabschnitt.
In manchen Dojo gibt es hierzu die Tradition des Kagami Biraki, den Spiegel öffnen:
Die Tradition geht zurück auf Tokugawa Ietsuna. Der am Vorabend des Krieges seine Daimyo in seiner Burg versammelte, um ein Fass Sake aufzubrechen und anzustoßen. Mit dem Sieg begann eine neue Tradition, denn es wurde als Symbol des Glückes betrachtet.
1 Hierzu gibt es eine kurze Besinnung und eine Begrüßung durch den Lehrer.
2 Eine Reflektion über die Ziele und Themen des kommenden Jahres.
3 Embu, kleine Vorführung von Kata.
Das erste Training im Jahr sollte immer den Fokus auf die Kihon besitzen, denn sie ist die Wurzel die die Nährstoffe für das Neue nach oben fördert und der Körper gewöhnt sich wieder an verinnerlichte Bewegungen. Gefolgt von einem Ausblick auf das Thema und Prinzipien des neuen Jahres, um die Schüler abzuholen.
Lasst uns zusammen das erste gemeinsame Training im Jahr feiern und die Erneuerungszeremonie auf ein glückliches erfolgreiches neues Jahr zelebrieren.
Das erste Enbukan Training ist am Dienstag 07.01.2025
Das erste Bujinkan Training ist am Donnerstag 09.01.2025
Ich wünsche allen Mitgliedern des Furyu Dojo und unseren Freunden, einen guten Rutsch und Start in das Jahr 2025.
Jürgen Bieber
Gyaku-, Kansetsu-, Torite-, und Taiho Waza ist Gelenkimmobilisation
von Jürgen26. Dezember 2024
Gelenkimmobilisieren in Bewegung, ist eine Arbeitsweise einen Angreifer zu lenken, kontrollieren, seine Bewegungsfreiheit einzuschränken und schließlich Festzulegen. Auf den Grundlagen der Biomechanik des menschlichen Körpers, werden wir mit der Kihon Waza Arbeiten und vertiefen. Es soll ein Bewusstsein entwickelt werden wie Hebelanwendungen auf natürliche Weise entstehen und wie durch Taihenjutsu alles miteinander verbunden ist.